
Die Ergebnisse zeigen: Über 80% der Befragten laden zumindest gelegentlich zu Hause. Doch insbesondere Mieterinnen und Mieter stehen oft vor strukturellen Hürden. Öffentliche Ladeinfrastruktur wird im Alltag vor allem von Mieterinnen und Mieter und jüngeren Personen genutzt, ansonsten hauptsächlich auf längeren Fahrten. Nur ein Viertel der Befragten lädt zumindest gelegentlich am Arbeitsplatz.
Das Ladeverhalten ist stark von der geplanten Nutzung geprägt. Viele laden zu Hause, sobald der Akkustand unter 40% fällt, unterwegs hingegen meist erst bei fast leerem Akku. Die meisten laden dann, wenn es für sie am praktischsten ist. Wer jedoch eine Photovoltaik-Anlage besitzt, orientiert sich eher an der Stromproduktion und den Preisen.
Auch das Thema «intelligentes Laden» ist präsent: Zwei Drittel der Befragten kennen den Begriff, und die Mehrheit steht dem Konzept offen gegenüber – vorausgesetzt, sie behalten die Kontrolle über den Ladevorgang. Besonders deutlich wird: Finanzielle Anreize können die Bereitschaft zur Teilnahme an netzdienlichen Lösungen erheblich steigern. Bei einem Rabatt von CHF 2 pro Monat wäre schon rund ein Drittel der Befragten bereit, intelligent zu laden,
Die Resultate werden im Rahmen der Roadmap Elektromobilität gemeinsam mit Fachpersonen aus der Branche diskutiert. Sie bilden eine wichtige Grundlage für die Entwicklung weiterer Projekte zur Förderung eines netzdienlichen Ladeverhaltens in der Schweiz.
Das Marktforschungsinstitut intervista AG hat die Befragung im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE) durchgeführt. 2003 Teilnehmende aus der Deutschschweiz, der Westschweiz und der italienischsprachigen Schweiz haben die Umfrage zwischen dem 17. Juli und 18. August 2025 ausgefüllt. Befragt wurden Fahrerinnen und Fahrer von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) und Plug-in-Hybriden (PHEV).
Bericht «Wie lädt die Schweiz?» - Befragung von Elektroautofahrenden