Zeitraum des Projekts
seit 2016
Nachhaltiges Bauen ist das Kerngeschäft von SIGA. Das Luzerner Familienunternehmen produziert abdichtende Membrane und Hochleistungsklebstoffe für energieeffizienten Holzbau. Den CO2-Ausstoss schraubt sie mit der Elektrifizierung ihrer Flotte runter.
SIGA hat bereits vor neun Jahren die ersten elektrischen Poolfahrzeuge eingeführt. Diese Modelle sind bis heute im Einsatz. Später ermöglichte der Markteintritt eines elektrischen Minivans die Elektrifizierung von allradbetriebenen Vans – unverzichtbar für alpine Einsatzgebiete. Inzwischen fährt fast ein Drittel der 70 Schweizer Dienstfahrzeuge elektrisch. An den beiden Standorten Ruswil und Schachen entstanden jeweils knapp 20 Ladestationen.
Florian Balsiger, internationaler Flottenmanager, nennt das langfristige Netto-Null-Ziel von SIGA als wichtigsten Antrieb für diese Umstellung. Aber er betont, dass SIGA auf Überzeugung statt auf Zwang setzt. «Es macht keinen Sinn, mit Verbrennern zur Kundschaft zu fahren, während wir umweltfreundliche Lösungen vertreiben», sagt er und erklärt, dass diese Denkweise die Mitarbeitenden motivieren würde.
Es war herausfordernd, ein europaweites, möglichst einheitliches Ladekonzept aufzubauen. SIGA ist in 23 europäischen Ländern tätig. In der ersten Rolloutphase wurden vorwiegend Dienstfahrzeuge von Schulungsleitern und Schulungsleiterinnen mit Eigenheim elektrifiziert, da sie zu Hause laden können. Mobile Ladestationen erwiesen sich als optimale Lösung, die in fast allen europäischen Ländern einsetzbar sind. Diese tragbaren Ladestationen lassen sich mit weniger Aufwand installieren und sind deutlich günstiger als herkömmliche Wallboxen. Ausserdem können sie bei einem Mitarbeitendenwechsel einfacher weitergegeben werden. SIGA unterstützt die Mitarbeitenden auch bei der Installation der notwendigen Strominfrastruktur. Ergänzend bieten Ladekarten Zugang zu einem der grössten Ladenetzwerke Europas.
Unsere Produkte sind hocheffizient. Unsere E-Mobilität soll es ebenfalls sein.
Florian Balsiger ist zufrieden mit dem Fortschritt: «Das Fahrzeug ist bei uns ein Arbeitsmittel, das muss einfach funktionieren. Und das haben wir geschafft.» Ausserdem erzählt er von bis zu 20 Prozent niedrigeren Energiekosten sowie reduzierten Servicekosten. Die anfänglichen Reichweitenängste bauen sich mit der Zeit ab. Die Fahrer und Fahrerinnen merken, dass sie selten so weit fahren müssen und das Laden ohnehin unkompliziert.
Und die restliche Flotte? Diese wird in den nächsten Jahren so weit wie möglich elektrifiziert. Dabei brauche es mehr Flexibilität beim Ladekonzept, denn nicht alle Mitarbeitenden können zu Hause laden. Aber man kann sie anleiten, die Ladezeit an öffentlichen Stationen produktiv als Arbeitszeit zu nutzen. Weiterhin plant SIGA, künftig den hauseigenen Photovoltaik-Strom mit Batterien oder bidirektionalen Ladestationen effektiv für die Fahrzeuge nutzen zu können.
SIGA demonstriert: Auch internationale Flotten können elektrifiziert werden. Folgendes kann man von SIGA lernen:
seit 2016
Schweiz und 22 weitere europäische Länder
Juice Technology AG DKV Mobility
Florian Balsiger Fleetmanager Cars florian.balsiger@siga.swiss

